
„Testament schreiben?
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!“
Fotos: Symbolbilder
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Gelesen von Christiane Uhlenbrock, Autorin des Beitrags.
Viele Menschen schieben das Thema Testament weit von sich „Das hat noch Zeit“, „Darum kümmere ich mich später“ oder „Das brauche ich nicht“. Doch genau hier liegt der Denkfehler: Ein Testament ist nicht nur für reiche Erblasser oder ältere Menschen relevant. Jeder von uns sollte sich bewusst mit der Frage beschäftigen, was einmal mit dem eigenen Nachlass geschieht.
Warum ist ein Testament so wichtig?
1. Klarheit und Sicherheit für die Angehörigen
Ein Testament vermeidet Streit und Unsicherheiten. Ohne letztwillige Verfügung greift die gesetzliche Erbfolge und die entspricht oft nicht dem, was man sich selbst wünschen würde. Ein klar formuliertes Testament sorgt dafür, dass die Familie nicht zusätzlich durch Konflikte belastet wird.
2. Selbstbestimmung über den Nachlass
Ob Immobilien, Ersparnisse oder persönliche Erinnerungsstücke: Mit einem Testament bestimmst du selbst, wer was erhält. So stellst du sicher, dass dein letzter Wille auch tatsächlich umgesetzt wird anstatt dass Gerichte oder Gesetze entscheiden. Dabei lässt sich Weitergabe persönlicher Erinnerungsstücke oftmals am besten in einem Vermächtnis regeln.
3. Absicherung besonderer Situationen
Patchworkfamilien, unverheiratete Paare oder Unternehmen im Familienbesitz in solchen Fällen ist ein Testament unverzichtbar. Nur so lassen sich individuelle Lösungen schaffen, die allen Beteiligten gerecht werden.
4. Steuerliche Vorteile nutzen
Mit einer geschickten Nachlassplanung können steuerliche Freibeträge optimal ausgenutzt werden. Wer rechtzeitig vorsorgt, entlastet seine Erben finanziell.
5. Auch digitales Erbe regeln
Der digitale Nachlass wird in Testamenten oft vergessen, ist aber praktisch sehr wichtig. Er umfasst alle digitalen Daten, Zugänge und Rechte, die jemand hinterlässt – also z. B. E-Mail-Konten, Cloud-Speicher, Social-Media-Accounts, Abos oder digitale Vermögenswerte (z. B. Kryptogeld). Im Testament kann ausdrücklich bestimmt werden, dass der Erbe oder die Erben auch den digitalen Nachlass übernehmen sollen.
6. Seelischer Frieden
Ein Testament zu verfassen bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Wer seinen letzten Willen geregelt hat, lebt oft entspannter – weil er weiß, dass im Ernstfall alles klar ist.
Ein Testament zu schreiben ist kein Zeichen von Pessimismus, sondern ein Akt der Fürsorge. Es gibt dir die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was dir wichtig ist und deinen Liebsten Sicherheit in einer ohnehin schweren Zeit.
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